Bericht 01/04/24: Yves Sauter verabschiedet sich nach zwölf Jahren von der Tischtenniswelt

"Keine halben Sachen"

Unser ranghöchster Spieler Yves Sauter (C0) hat am vergangenen Samstag in der 2. Provinzklasse zusammen mit unserer ersten Mannschaft in Vinalmont bei den Patapongistes, einer der womöglich urigsten Sporthallen der Provinz Lüttich, sein vorerst letztes Meisterschaftsspiel bestritten.

 

Seinen Abschied von der Tischtenniswelt konnte der 21-Jährige zwar nicht mit einem Mannschaftssieg - die Partie ging 7:9 für die Gegner aus - dafür aber mit dem P2-Klassenerhalt unserer Ersten feiern. "Ich muss zugeben, dass ich es schon sehr lustig fand, mein letztes Match in einem Saal gespielt zu haben, der mehr Ähnlichkeiten mit einem Bauernhof als mit einer Sporthalle hat. Ich habe den urigen Flair dieser wallonischen Hallen immer geliebt", meint Yves Sauter.

 

Der Tischtennissport war für den gebürtigen Freiburger eigentlich eine Vater-Sohn-Geschichte. Im Jahre 2012 startete Yves zusammen mit seinem Vater Heiko seine Tischtenniskarriere beim TTC Eupen. Später kam seine große Schwester Lyn dazu.

 

2014 starteten Bruder und Schwester gemeinsam mit Tom Bildstein in den Meisterschaftsbetrieb in der 7. Provinzklasse. Yves und Tom verloren im Rahmen ihrer ersten Saison kein einziges Spiel. Beide machten damals einen großen Klassierungssprung von NC auf E2.

 

Drei Jahre später hatte Yves zusammen mit seinem Vater Heiko, nebst Günter Koch und Eric Kohn, schon einen Stammplatz in unserer ersten Mannschaft, die zu dem Zeitpunkt in der 3. Provinzklasse spielte. "Meine erste Saison in der P3 mit meinem Vater, Eric und Günter war wirklich klasse. Mit meiner D2-Klassierung konnte ich als Außenseiter frei aufspielen. Ich habe nach dieser Saison den Sprung von D2 auf C4 geschafft", so Yves.

Yves Sauter (C0)                                                                Foto: Maria Lahni

 

Anschließend wechselte Yves mit 16 Jahren für zwei Saisons zum CTT Welkenraedt. Das hatte hauptsächlich zwei Gründe: "Zum einen war mein Vater, mit dem ich eigentlich immer zusammen gespielt hatte, nach der Trennung meiner Eltern nach Freiburg gezogen. Zum anderen hatte ich in Welkenraedt einerseits die Möglichkeit in Welkenraedt in der 1. Provinzklasse zu spielen und mich schneller weiterzuentwickeln. Ich erinnere mich daran, dass ich bei meinem allerersten Spiel in der P1 für Welkenraedt einen B6-Spieler mit 3:0 besiegt habe", so Yves. In Welkenraedt erreichte er seine C2-Klassierung.

 

2020, mit Beginn seines Bau-Ingenieur-Studiums an der RWTH Aachen, kehrte Yves zurück zum TTC Eupen. Zusammen mit Tom Bildstein, Noah Niederau und Lenny Welter schaffte er im folgenden Jahr den Aufstieg in die 2. Provinzklasse. "An die legendären Ausfahrten in der Aufstiegssaison 2021-2022 erinnere ich mich gerne zurück", meint Yves.

 

Mit unserer ersten Mannschaft schaffte Yves in den letzten zwei Jahren den Klassenerhalt in der 2. Provinzklasse. Mit 20 Jahren erhielt er in Eupen mit C0 seine höchste Klassierung.

 

In den zwei vergangenen Jahren sorgte ein doppelter Umzug, der seiner Mutter nach Froidthier und sein eigener nach Löwen, dazu, dass das Tischtennisspielen in Eupen immer umständlicher für ihn wurde. Die viele Fahrerei führte zu einer Abnahme der sportlichen Motivation. In der Saison 2023-2024 ging Yves ohne Training an die Platte. Im Laufe der vergangenen Monate traf er die Entscheidung, einen Schlussstrich zu ziehen. "Ich mache keine halben Sachen. Ich habe dieses Jahr bemerkt, dass meine Mannschaft auch ohne mich klarkommt. Deswegen kann ich guten Gewissens aufhören", so Yves.

 

 

Tom Bildstein, Yves Sauter, Noah Niederau, Lenny Welter (von links).

Yves möchte sich in kommender Zeit vor allem seinem größten Hobby, der Musik, widmen. Auf seiner Instagram-Seite "yveslennon.music" lädt der 21-Jährige wöchentlich eigene Musikstücke hoch. Auch auf sportlicher Ebene soll es für Yves nach dem Tischtennis weitergehen. "Ich werde bald wahrscheinlich zum Spaß mit Badminton anfangen. Meisterschaft will ich erstmal keine mehr spielen", meint Yves.

 

Rückblickend auf seine zwölfjährige Tischtenniskarriere kann Yves vor allem folgendes sagen: "Die tolle Stimmung in Eupen, vor allem im Laufe der letzten Jahre, war für mich ein großer Motivationsfaktor, auch während meines Studiums weiterhin für Eupen zu spielen. Ich bedanke mich bei allen für eine grandiose Zeit".

 

Yves Sauter                                                                        Foto: Maria Lahni